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Nov2018
"Sie sollten sich schämen!": Münchner Richter mit Standpauke an syrische Familie
Nachdem sich die 17-jährige Tochter einer syrischen Familie verliebte, bekam sie für mehrere Tage weder zu Essen noch zu trinken
und wurde körperlich misshandelt. Die Eltern und der Bruder wurden nun zu Bewährungsstrafen verurteilt. Der Richter sprach dabei Klartext.
Robert Grain, Richter am Amtsgericht in München, nahm kein Blatt vor den Mund. "Alia hat sich verliebt. In einen Afghanen. Ja und?"
fragte der Richter, bevor er an die Adresse der Familie noch ein "sie sollten sich schämen!" hinterher warf.
Der Name "Alia" ist nicht der richtige Name des Mädchens, welcher - ebenso wie der aktuelle Aufenthaltsort - von der Justiz geheimgehalten wird.
Das syrische Mädchen wurde von Vater, Mutter und Bruder drei Tage lang zu Hause eingesperrt und musste auf dem Boden sitzen "wie ein Hund",
so der Richter. Sie bekam weder Essen noch Trinken, ihr wurde mit Füßen ins Gesicht getreten, und sie sollte mit der Zunge die
Kloschüssel sauber lecken. Zudem wurde sie auch noch verschleppt, um in Syrien zwangsverheiratet zu werden.
Zuviel für Richter Grain: "Das ist verachtenswert!" Dennoch kommen die Verurteilten lediglich mit einer Bewährungsstrafe davon.
"Mit Kultur hat ihr Verhalten aber nichts zu tun.", stellte der Richter klar. "Sie hat sich verliebt", so Grain, und dann weiter
"Sie leben bei uns in einer Kultur, wo man das darf. Da gibt es keinen Unterschied zwischen Mann und Frau."
Dafür sei die Tochter mit einer "krassen Psychofolter" bestraft worden. Am zweiten Tag habe der Vater sogar damit gedroht,
der Tochter mit einem Messer die Kehle durchzuschneiden.
Erst als sich die Tochter in der Schule einem Lehrer anvertraute, konnte das Jugendamt eingeschaltet werden.
Das Mädchen kam zunächst in Obhut, doch es gelang der Familie einige Tage später, sie vor der Schule abzupassen und quer
durch Deutschland zu verschleppen. Die Minderjährige sollte in Syrien verheiraten werden.
Erst als die Polizei den Vater festnahm, gab die Familie das Mädchen heraus.
"Sie leben seit sechs Jahren in diesem Land. Sie können kein Deutsch, sitzen nur zu Hause, nehmen nicht am Leben teil.
In Ihrer Kultur hat die Frau einen geringeren Stellenwert als der Mann. Das ist bescheuert", polterte Grain.
Das habe er in 15 Jahren so noch nicht erlebt. Diesen Teilaspekt einer Kultur lehne er ab. Die Familie habe ihre Tochter wie einen Hund behandelt,
das sei verachtenswert. Übrigens wurde die Familie deshalb nicht härter bestraft, weil die Tochter ausdrücklich darum bat.
Der Familie ist jedoch vorerst jegliche Kontaktaufnahme untersagt. Die Mutter muss einen Deutschkurs besuchen, und der Bruder muß
freiwillige soziale Arbeit leisten. Sollte der Vater seiner Tochter auf der Straße begegnen, "so muss er ausweichen", sagte der Richter.
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